Aufgrund einer Veranstaltung im Feuerwehrhaus waren zahlreiche Feuerwehrkameraden anwesend, als es zu einem Stromausfall in Rohrbach-Berg kam.
Durch die unabhängige Stromversorgung des Warn- und Alarmsystems ist eine Alarmierung bei der Feuerwehr Rohrbach im Mühlkreis auch im Falle eines Stromausfalles gesichert. Mit den in der Feuerwehr Rohrbach vorhandenen Pagern ist eine Alarmierung aller Kameraden jederzeit möglich.
Um 23:23 Uhr erfolgte die erste Alarmierung zu einem durch den Stromausfall ausgefallenen Lift.
Das Rüstlöschfahrzeug und das Kommandofahrzeug 1 rückten zu diesem Einsatz aus.
Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zahlreiche Feuerwehren in OÖ im Einsatz und die Stärke der Sturmböen ließ darauf schließen, dass noch weitere Einsätze folgen würden.
Aus diesem Grund wurde die Einsatzzentrale und die Bezirkswarnstelle besetzt.
Kurzzeitig war die Landeswarnzentrale telefonisch nicht erreichbar, weshalb zahlreiche Notrufe bei der Polizei eingingen.
Diese Notrufe wurden durch die Polizei Rohrbach an die Bezirkswarnstelle weitergegeben. In der Folge wurden von der Bezirkswarnstelle 12 Feuerwehren im Zuge von neun Alarmierungen mit Einsatzaufträgen versorgt. Da auch die Feuerwehrhäuser im Bezirk mit Stromausfällen zu kämpfen hatten und die Sirenen teilweise dadurch nicht funktionierten, waren zusätzlich zahlreiche Verständigungen laut den aufliegenden Alarmplänen notwendig. Die verständigten Kommandanten wickelten die weitere Alarmierung der Mannschaft und die Abwicklung der Einsätze selbständig ab.
Besonders dramatisch gestaltete sich die Alarmierung zu einer vermeintlichen Personenrettung an einem Campingplatz, wo laut vorliegender Informationen Hilfeschreie aus einem vom Baum getroffenen Wohnwagen zu hören gewesen sein sollen. Der am Einsatzort eingetroffene Einsatzleiter konnte jedoch Entwarnung geben, es befand sich keine Person im Wohnwagen.
Die Feuerwehr Rohrbach hatte bis in den Morgenstunden des 19.08.2017 insgesamt neun Einsatzaufträge abzuarbeiten.
In erster Linie waren es umgestürzte Bäume, welche Stromleitungen niedergerissen hatten oder die Fahrbahn blockierten. Mehrere Straßensperren waren notwendig. Auch der 30 kVA Stromerzeugers des Katastrophenhilfsdienstes wurde durch die Landeswarnzentrale alarmiert.
Alle Einsätze wurden von insgesamt 24 Kameraden abgearbeitet. Mit Ausnahme der Drehleiter wurden alle Einsatzfahrzeuge für die Beseitigung der Sturmschäden eingesetzt.