Um 20:02 Uhr wurde die Feuerwehr Rohrbach mittels Personalrufempfänger und Handyalarmierung zum ersten Einsatz an diesem Abend alarmiert.
Einsatzgrund waren Bäume, welche die B38 Richtung Haslach blockierten.
Das Rüstlöschfahrzeug wurde mit dieser Einsatzstelle beauftragt und führte in der Folge die Aufräumarbeiten und das Freimachen der Verkehrswege durch.
Einrückende Kameraden berichteten auch von umgefallenen Bäumen im Bereich Frindorf und Hintring. Für diesen Einsatzbereich wurde das Tanklöschfahrzeug entsendet.
Mit dem Kommandofahrzeug 1 und dem Mannschaftstransportfahrzeug wurden die weiteren Straßenabschnitte, welche sich in den Einsatzzonenen der Feuerwehr Rohrbach befinden und durch Wälder führen kontrolliert. Die durch Bäume blockierten Straßenabschnitte wurden abgesichert und die zuständigen Landwirte über den Sturmschaden informiert.
Bei der Kontrollfahrt wurde festgestellt, dass der Scheiblhoferberg aufgrund der großen herabfließenden Wassermassen mit einem PKW nicht mehr befahrbar ist.
Nach Rücksprache mit der Polizei wurde zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer der Straßenabschnitt vom Shell-Kreisverkehr bis zur Ortschaft Neundling mit dem Kommandofahrzeug 2 und dem Löschfahrzeug gesperrt. Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte und die Straße wieder passierbar war, wurde die Straßensperre wieder aufgehoben.
Aufgrund des starken Regens wurde die Feuerwehr Rohrbach auch zu einem Unternehmen in Rohrbach alarmiert um die eingetretenen Wassermassen mittels Nasssauger aus den Räumlichkeiten abzusaugen. Eine Einsatzmannschaft rückte mit dem bereits wieder eingerückten Löschfahrzeug aus. In der Folge wurden alle drei bei der Feuerwehr Rohrbach vorhandenen Nasssauger benötigt um die gesamte Fläche von Wasser zu befreien.
Durch die vielen vorliegenden Einsatzaufträge wurde die FF Perwolfing mit einem Einsatz im Bereich des Bahnhofes Haslach beauftragt und dazu durch die Bezirkswarnstelle Rohrbach alarmiert.
Zu diesem Einsatz wurde im weiteren Verlauf auch die Drehleiter benötigt und auch das Mannschaftstransportfahrzeug wurde mit Planenmaterial zu diesem Einsatzort entsendet.
Wie Medien berichteten wurden im Bezirk Rohrbach 130 Alarmierungen an diesem Abend durchgeführt. Aufgrund der vielen durchzuführenden Alarmierungen wurde im Auftrag der Landeswarnzentrale und des Bezirksfeuerwehrkommandanten zur Unterstützung auch die Bezirkswarnstelle im Feuerwehrhaus Rohrbach aktiviert. Aufgabe der Bezirkswarnstelle war es, Einsatzaufträge telefonisch zu koordinieren. Weiters war anfänglich geplant nicht betroffene oder bereits wieder eingerückte Feuerwehren in den besonders betroffenen Bereich rund um Julbach zu alarmieren.
Von einer Einsatzstelle in Julbach wurde auch der 30 kVA-Stromerzeuger, sowie die großen Tauchpumpen des OÖ Katastrophenhilfsdienstes, welche bei der Feuerwehr Rohrbach stationiert sind angefordert. Das Öl-Einsatzfahrzeug und das Kranfahrzeug rückten daher Richtung Julbach aus.
Neben den vielen technischen Einsätzen forderte aber auch ein Brandverdacht die Feuerwehrkräfte. Aus dem Bereich Sexling war immer wieder ein Feuerschein in Richtung Pfaffenberg ersichtlich. Es stellte sich heraus, dass es sich vermutlich um eine abgerissene Stromleitung handeln musste. Mit dem Tanklöschfahrzeug und dem Kommandofahrzeug 2 wurden Erkundungsfahrten durchgeführt, wobei sich vor allem die Geländegängigkeit des Kommandofahrzeug 2 als sehr hilfreich herausstellte. Durch die eingesetzte Mannschaft wurde festgestellt, dass Stromleitungen im Bereich eines Mastens auf den Boden ragten. Dadurch entstand im Bereich des Mastens immer wieder ein Feuerschein, wenn der Stromversorger versuchte die Leitung unter Strom zu setzen. Da keine Sekundärbrände festgestellt werden konnten, wurde der Stromversorger über die Lage informiert. Löscharbeiten waren keine notwendig.
Um 23:45 waren sämtliche Einsätze für die Feuerwehr Rohrbach wieder beendet und auch die Bezirkswarnstelle musste nach Rücksprache mit dem Leiter der Landeswarnzentrale und dem Bezirksfeuerwehrkommandanten nicht mehr besetzt bleiben.