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Veranstaltungen

ASLP und Herbstübung

HBM Christoph Stallinger zur Übersicht

Der Samstag, 20. September 2025, stand ganz im Zeichen der Feuerwehrausbildung. Am Vormittag stellten sich gleich drei Atemschutztrupps der Atemschutzleistungsprüfung (ASLP) in Amesedt, am Nachmittag folgte die jährliche Herbstübung.

Die drei Trupps traten in den Stufen Bronze und Silber an und stellten sich den aufmerksamen Augen der Bewerter auf der Prüfungsstrecke der Feuerwehr Amesedt. An vier Stationen wurden Theoriewissen, der richtige Umgang mit den Atemschutzgeräten, deren Pflege sowie praktische Fertigkeiten geprüft. Unsere Trupps machten sich bereits frühmorgens auf den Weg nach Amesedt, um pünktlich wieder zurück in Rohrbach zur Herbstübung antreten zu können. Ein Trupp muss die Prüfung im nächsten Jahr noch einmal absolvieren, die beiden anderen Trupps konnten nach Abschluss der Prüfung das Leistungsabzeichen in Empfang nehmen. Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich zum erfolgreichen Abschluss dieser taktisch wichtigen Leistungsprüfung.

Am Nachmittag stand die Herbstübung zum Thema Vegetationsbrandbekämpfung auf dem Programm. Das Wetter hätte dafür nicht besser sein können – bei 27 °C und strahlendem Sonnenschein kamen alle Beteiligten ordentlich ins Schwitzen.Bevor die Übung startete, gab es eine besondere Überraschung: Unser Mitglied Oberst Georg Klecatsky, der sich vor Kurzem in den Ruhestand verabschiedet hat, überreichte der Feuerwehr Rohrbach im Mühlkreis ein einzigartiges Geschenk – eine Statue der Agusta Bell 212 des Bundesheeres auf felsigem Untergrund. Sie soll ein Sinnbild für seine jahrzehntelange Wirkung und Verbundenheit darstellen. Danke Georg, dass du als Standort dieses Geschenks unser Feuerwehrhaus ausgewählt hast. 

Neben 36 Mitgliedern unserer Feuerwehr nahmen auch zahlreiche Kameradinnen und Kameraden der umliegenden Feuerwehren teil, die in den verschiedenen Alarmplänen der Alarmstufe 1 angeführt sind. Insgesamt 60 Einsatzkräfte erlebten eine sehr wichtige und lehrreiche Ausbildungsveranstaltung, die in drei Stationen abgehalten wurde. Den Auftakt bildete ein kurzer Theorieteil mit Begriffserklärungen und einer Einführung in die Einsatztaktik. Anschließend wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt und begannen mit dem Stationsbetrieb.

Station 1: Hier wurde der Umgang mit verschiedenen Grab- und Schiebewerkzeugen zur Anlage von Schneisen und zur Verhinderung der Brandausbreitung geübt. Außerdem wurde die Ausbreitung eines Feldbrandes in Abhängigkeit von Windrichtung und Geländesteigung simuliert. Durch das Anlegen einer Schneise konnte die Brandausbreitung erfolgreich gestoppt werden. Der Theorieteil und diese Station wurden von Harald Rachlinger, Ausbilder für Vegetationsbrandbekämpfung und Mitglied der FF Kirchdorf an der Krems, durchgeführt.

Station 2: An dieser Station drehte sich alles um Löschrucksäcke und die Handhabung der Feuerpatsche, die zur Normbeladung jedes Tanklöschfahrzeugs gehört. Ein vorbereitetes Stoppelfeld mit Strohresten wurde entzündet, um die richtige Löschtechnik zu trainieren. Dabei wurde gezeigt, dass sich mit sehr geringem Wassereinsatz und dem gezielten Einsatz der Feuerpatsche ein kompletter Feldbrand löschen lässt. Diese Station wurde von unserem Kommandanten Martin Wakolbinger und seinem Stellvertreter Markus Hurnaus vorbereitet und betreut.

Station 3: Hier lag der Fokus auf wasserführenden Armaturen und der speziellen Löschtaktik bei Vegetationsbränden. Während bei Brandeinsätzen normalerweise B-Schläuche als Zubringerleitungen und C-Schläuche als Angriffsleitungen verwendet werden, setzt man hier auf C-Schläuche als Zubringerleitungen, die über spezielle Verteiler mit D-Schläuchen und D-Strahlrohren als Angriffsleitungen verbunden werden. Diese Kombination ermöglicht eine deutlich flexiblere und schnellere Arbeitsweise, da die Schläuche leichter und handlicher sind. Außerdem können die Leitungen bei laufendem Betrieb verlängert werden, ohne den Befehl “Wasser halt!” geben zu müssen – ein erheblicher Zeitgewinn. Diese Station wurde von Mario Affenzeller, ebenfalls Ausbilder für Vegetationsbrandbekämpfung und Mitglied der FF Wartberg ob der Aist, geleitet.

Zum Abschluss bedanken wir uns herzlich bei allen Ausbildern für die wertvolle Wissensvermittlung, bei Markus Gierlinger für das Zurverfügungstellen und Vorbereitung des Stoppelfeldes, bei den Organisatoren der Übung sowie bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Begeisterung und aktive Mitarbeit.